Die “Unité de Sécurité” ist die geschlossene Abteilung des Centre socio-éducatif de l’Etat – CSEE. Sie wurde am 1. November 2017 in Betrieb genommen. Im europäischen Vergleich ist die Sicherheitsstruktur konzeptuell mit einem Centre éducatif fermé (CEF) oder einer freiheitsentziehenden Maßnahme mit Fremdunterbringung in geschlossenem Rahmen vergleichbar. Auf richterlichen Beschluss können maximal 12 minderjährige Jugendliche beider Geschlechter auf der Grundlage des Jugendschutzgesetzes hier aufgenommen werden. Gründe für die richterliche Anordnung zur Unterbringung in der “Unité de Sécurité” sind in der Regel deviantes Verhalten mit strafrechtlich einschlägigen Delikten.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt derzeit bei ungefähr 4 Monaten. Während dieser Zeit werden die Jugendlichen von einem inter- und multidisziplinären Team betreut und begleitet. Das Team besteht aus Sozialpädagogen, Erziehern, Psychologen, Psychotherapeuten, Sozialarbeiter, Lehrkörper, Sonderschullehrer, Pädopsychiater, Krankenschwester, Sicherheitspersonal und externen Experten.

Ziel der Maßnahme ist die (Re)Sozialisierung der Jugendlichen in die Gesellschaft. Gemeinsam mit den Jugendlichen werden abweichendes Verhalten und delinquentes Handeln aufgearbeitet. Dies unter besonderer Berücksichtigung ihrer Einsichtsfähigkeit und moralischen Reife.

Um dieses Ziel zu erreichen, erhalten die uns anvertrauten Minderjährigen eine intensivpädagogische und sozio-emotionale Unterstützung (individueller Förderplan, geeignete Anschlussmaßnahmen, Elternkontakt und Elternarbeit, …), sowie interne und externe therapeutische Hilfsangebote. Ferner wird u.a. an der Bewusstseinsentwicklung über eigene Verhaltensmuster und an einer nachhaltigen Stabilisierung der psychosozialen Verfassung gearbeitet. Einen Großteil der Zeit nehmen in dieser Maßnahme auch die ressourcenorientierte und sonderpädagogische Beschulung der Jugendlichen sowie ihre außerschulischen Freizeitaktivitäten ein.

Einhergehend mit der Gesamtkonzeption des sozialpädagogischen Zentrums steht der Schutzgedanke und das individuelle pädagogische Projekt im Fokus des professionellen Handelns in der „Unité de Sécurité“, nicht der Strafcharakter.