„Das Spielzeug/Spielgerät an sich ist Nebensache, die fantasievolle Beschäftigung damit ist alles.“

Von Peter Rosegger (1843-1918)

„Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des ‚Andersseins‘ als das ‚gewöhnliche Leben‘.“

Johan Huizinga (Niederlande, 1872-1945), Kulturhistoriker

In der 6. Woche (16.-19.08.) fand das Projekt „Gewinner oder Beginner“ statt. Ziel des Projektes war es, Bewegung, Spiel und Sport in ein gut fächerübergreifendes Projekt einzubauen. Die verschiedenen Spieldisziplinen wurden in einer attraktiven Form präsentiert. Mitarbeiter und Jugendliche (Jgl.) haben in zwei Teams vier Spieltage in Turnierform mit gemischten Mannschaften gegeneinander gespielt.

Jeder Mensch ist in den verschiedensten Situationen Teil eines Teams. Doch nicht jedes Team funktioniert gleich gut. Kommunikation und Vertrauen ineinander sind wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Kooperation. Teamplayerfähigkeiten sind fast überall in unserer Gesellschaft gefordert. Sowohl in der Schule als auch im Beruf braucht man teambildene Maßnahmen. Dazu eigenen sich hervorragend Teambuilding Spielen oder Gruppenspiele für Erwachsene und Jugendliche die außerdem noch die Kooperationsfreude verstärken.

Da jeder Teilnehmer des Projekts eigene Schwierigkeiten mitbringt, wurden mit jedem Jgl. auch individuelle Ziele festgelegt. Wir holen den Jgl. da ab wo er steht.

Diese Ziele bewegten sich in den folgenden Bereichen:

– Fitness überprüfen und verbessern

– Erkennen und Erleben von Gefühlen;

– Teamfähigkeit/ Gruppenerlebnis schaffen;

– Stärkung des Selbstvertrauens/Selbstwertgefühls;

– Verbesserung des Selbstbilds;

– Befähigung zur Impulskontrolle;

– Befähigung zur Empathie

– Spaß und Bewegung fördern

– Grenzen überwinden

– Motorik trainieren

Worum ging es bei dem Projekt:

Das Spielprinzip gleicht im Wesentlichen dem Ablauf von der bekannten Spielshow bei ProSieben „Schlag den Star“. Im Spielmodus, anders wie im TV-Format, sind in der UNISEC zwei Teams gegeneinander angetreten. Das Spielkonzept war denkbar einfach: es wurden an jedem Tag zwischen 4 und 6 Spiele hintereinander gespielt. Alle Spiele waren schnell durchführbar und für Spannung war garantiert.

Angelehnt an TV-Show Spielideen sind die beiden Teams in unterschiedlichen Disziplinen gegeneinander angetreten.

Rhythmische Spielwechsel zwischen Konzentration und Entspannung, Ruhe und Bewegung und körperliche Aktivität wurden vollzogen. Ziel der Spiele war es, möglichst viele Punkte zu erspielen. Gewonnen hat das Team mit den meisten gesetzten und erspielten Punkten. Im Gegensatz zur TV-Show „Schlag den Besten“ haben wir das Prinzip dahingehend verändert, dass wir nicht zwei Kandidaten, sondern zwei Teamkapitäne haben, die mit ihren jeweiligen Mannschaften gegeneinander antreten (bestehend aus x Jugendlichen und x Mitarbeiter). Die Spiele waren unterschiedlichster Art: es gab Kraft- und Ausdauerspiele, Geschicklichkeitsspiele, Ballspiele, Spiele mit allen Sinnen, Kartenspiele sowie Schätzfragen und viele Aufgaben die von Festen bekannt sind. Bei verschiedenen sportlichen Wettkämpfen aus verschiedenen Sportarten oder einer verwandten oder umgewandelten Disziplin sind die Kontrahenten im Spiel gegeneinander angetreten. In verschiedenen Sportspielen erkundeten die Teilnehmer ihre Geschicklichkeit, Wissen, Geschick, Reaktionen, Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit, das Gleichgewicht, die Taktik sowie die Motivation und auch der Wettkamp-Geist (Ehrgeiz). Die Geschicklichkeitsaufgaben haben einen wichtigen Beitrag zur motorischen Sicherheit und Geschicklichkeit der Jugendlichen beigetragen. Spielablauf: Die Anzahl der Spiele war auf maximal 6 Disziplinen pro Tag beschränkt. Alle Spiele wurden durch uns so modifiziert, so dass diese auch in geschlossenen Räumen und auch ohne großen Vorbereitungsaufwand gespielt werden können. Bei vielen Spielen kommt es aber auch auf Augenmaß, Erfahrung, Geschick und etwas Glück an.

Zentrale Aspekte:

Die Teilnehmer steigerten über die Woche nicht nur ihre körperliche Leitungsfähigkeit in Bezug auf ihre Fitness, sondern analog dazu gelang es ihnen auch ihre Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit auszubauen. Die Steigerung ihres Selbstvertrauens ermöglichte ihnen obendrein leichter mit ihrer Außenwelt in Kontakt zu kommen und sich neuen Aufgaben zu stellen, so dass sie auch auf diesen Ebenen einen deutlichen Zuwachs erfahren haben. Ein weiteres Ziel war es, die körperliche Gesundheit zu fördern (Auspowern; Belastungsgrenzen erkennen; Leistungsfähigkeit fördern) und das Gemeinschaftsgefühl unter den Jugendlichen zu stärken (Emotionen kanalisieren, Motivation & Ehrgeiz zu entwickeln). Jugendliche leiden in unserer modernen Gesellschaft an einem ausgeprägten Bewegungsmangel, der durch Smartphones und andere digitale Geräte noch verstärkt wird. Die verschiedenen Spiele sollten für Spaß sorgen und somit den Jgl. zum Überwinden von motorischen Grenzen verhelfen.

Die Jgl. Lernten neue Spiele kennen und wurden bezüglich Selbstständigkeit, Kooperation und Verantwortungsbewusstsein in der Gruppe gefordert und gefördert.

Außerdem: Mal ehrlich, was macht mehr Spaß – drei Stunden Fortenite, FIFA oder Minecraft zu spielen oder „face to face“ mit Anderen Zeit bei lustigen, interessanten und/oder neu entwickelten Spielen zu verbringen?

Denn…

  • Spielen bildet
  •  Spielen macht Spaß
  • Spielen lenkt von Alltagssorgen ab
  • Spielen lässt Fantasiewelten entstehen
  • Beim Spielen muss man Spielregeln respektieren die für ein funktionierendes Zusammenleben wichtig sind
  • Beim Spielen müssen wir Absprachen einhalten
  • Spielen fördert die Lernmotivation …

 

Die Jugendlichen haben motiviert an dem Projekt teilgenommen und waren sehr ehrgeizig. Zum Abschluss der Projektwoche bekommen die Teilnehmer eine Medaille („een klengen Merci fir Matmachen“) und die beiden Kapitäne der Teams bekamen einen Pokal.